Die Stadtwerke Pforzheim nehmen derzeit Sanierungsarbeiten an der Transportleitung vom Grösseltal nach Pforzheim vor. In einem digitalen Pressetermin stellten Vertreter der Stadtwerke das Vorhaben dar.
Seit 1875 versorgen die Stadtwerke mit ihrer Transportleitung vom Grösseltal nach Pforzheim die Menschen mit frischem, regionalem Wasser von höchster Qualität. Damit ist die Wassertransportleitung aus dem Grösseltal auch die erste leitungsgebundene Wasserversorgungsleitung der Stadt. Seither diente sie über einen Zeitraum von etwa 146 Jahren nahezu störungsfrei. Nun muss aber sie nach langem Dienst saniert werden. In einem digitalen Pressegespräch stellten Sebastian Pater, verantwortlicher Baubeauftragter der Stadtwerke Pforzheim, und Wolfgang Rößler, Leiter des Netzbereichs Bau und Betrieb der SWP, die Maßnahme vor und standen den teilnehmenden Pressevertreter:innen Rede und Antwort.
Umweltschonend und günstig: Berstlining
Um das wertvolle Ökosystem entang des Wasserleitungsweges während der nötigen Baumaßnahme bestmöglich zu schützen, haben sich die Stadtwerke Pforzheim dazu entschlossen, die Sanierung mit dem schonenden Berstlining-Verfahren umzusetzen.
Dabei werden die nötigen Tiefbauarbeiten auf punktuelle Grabungen beschränkt. Durch die alten Leitungen wird ein sogenannter Aufweitkopt gezogen, an dem das neue, langlebige und robuste Kunststoffrohr befestigt wird. Die alte Leitung wird von Innen durch die neue ersetzt.
„So können wir mit weitestgehend geringem Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt unsere alten Rohre in kürzester Zeit austauschen“, erklärt Wolfgang Rößler, stellvertretender Bereichsleiter Netze der SWP.
Eigenwasserproduktion wird gesteigert
Neben der geringeren Anfälligkeit für Störfälle versprechen sich die SWP eine Erhöhung der Eigenwasserproduktion durch die Sanierung. „Derzeit beziehen wir etwa 77 m³ Wasser pro Stunde im Jahresdurchschnitt aus dem Grösseltal. Mit den sanierten Leitungen können wir diesen Wert auf etwa 150 m³/h im Jahresschnitt verdoppeln“, rechnet Rößler. Damit werde Pforzheim noch unabhängiger von Fremdwasserbezügen.
Sicherheit geht vor
Um die Waldbesucher:innen bestmöglich zu schützen, haben die SWP sich dazu entschlossen, sowohl den Wasserleitungsweg als auch den darunter verlaufenden Gasleitungsweg entlang der Enz während der Baumaßnahme zu sperren.
„Auch wenn es nicht wahrscheinlich ist, besteht dennoch die Möglichkeit, dass es zu Erdrutschen oder Steinfällen kommt. Da die Sicherheit vor allem anderen steht, gab es für die Umleitung der beliebten Wanderroute leider keine Alternative“, gibt Rößler zu verstehen.
Seit dem 18. Januar ist der Wasserleitungsweg gesperrt. In den kommenden drei bis vier Wochen bitten die SWP daher alle Waldbesucher:innen darum, die ausgewiesenen Umleitungen zu nutzen.
Wer genau wissen möchte, was auf dem Wasserleitungsweg passiert, der kann durch die Nutzung des QR-Codes, der sich auf den Hinweis- und Umleitungsschildern befindet, weitere Details zur Baumaßnahme abrufen. Auf unserer Website erhalten Sie darüber hinaus eine Übersicht über alle laufenden Baumaßnahmen.
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