Reines Wasser für Pforzheim Trinkwasser ist eines der bedeutendsten Lebensmittel der Welt. Mit strengen und regelmäßigen Kontrollen gewährleisten die Stadtwerke Pforzheim seine hohe Qualität. Die Ultrafiltrationsanlage im Wasserwerk Friedrichsberg filtert Viren, Bakterien und Trüb- stoffe sowie Kalkverursacher wie Calcium, Magnesium und Kalium aus dem Wasser, bevor es bei den Pforzheimern aus den Hähnen fließt. Die Anlage gehört zu den modernsten und innovativsten Trinkwasserauf- bereitungsanlagen des Landes. E G R O S R Ü F S N I E S A D 5 I M H I E R & J E T Z T Energie und Wasser sind lebens- wichtig und müssen auch in schwierigen Lagen fließen. Daher bereiten sich die Stadt- werke Pforzheim besonders gut auf Ausnahmesituationen vor. Nur mit Strom, Wärme und Trinkwasser können Krankenhäuser arbeiten und Menschen zuhause ihrem Alltag nachge- hen. In Pforzheim und Umgebung tragen die SWP als Netzbetreiber die Verant- wortung für diese Daseinsfürsorge – auch in Ausnahmesituationen. Deshalb sind die Stadtwerke immer auf Naturka- tastrophen, Anschläge oder Epidemien vorbereitet.„Krisenmanagement liegt sozusagen in unserer DNA“, sagt SWP- Geschäftsführer Herbert Marquard. Tritt der Fall der Fälle ein, startet ein interner Krisenstab frühzeitig Schutzmaßnahmen und überprüft täglich, ob diese noch der aktuellen Lage entsprechen oder ange- passt werden müssen. Umfassende Vorsichtsmaßnahmen Auch in der Coronakrise haben sich gut durchdachte Notfallpläne bewährt. Bereits als sich in Baden-Württemberg die ersten Menschen ansteckten, reagierten die Stadtwerke: Ein Krisenstab leitete umfas- sende Vorsichtsmaßnahmen ein. Das Ziel: Kunden und Mitarbeiter schützen – und damit auch die Versorgung der Region. Ein Großteil der SWP-Mitarbeiter zog da- raufhin ins Homeoffice. Der Kundenservice stellte vollständig auf Telefon, E-Mail und das Kundenportal um. Zudem weitete das Team die Telefonkapazitäten aus, um Kunden weiterhin so schnell wie möglich helfen zu können. Doch wie in Krankenhäusern, Lebens- mittelgeschäften und Apotheken gibt es auch bei Energieversorgern Men- schen, die vor Ort sein müssen. „Zum Schutz dieser Kollegen haben wir im März die Raumaufteilung angepasst und neue Arbeitsabläufe festgelegt“, erklärt SWP-Geschäftsführer Herbert Marquard. Arbeiten auf Abstand Stets im Einsatz sind zum Beispiel die Spezialisten der SWP Netze. Sie verle- gen neue Leitungen, überwachen von der Netzleitstelle aus die Versorgung, beheben Schäden – und sorgen so für eine zuverlässige Versorgung. Dasselbe gilt für die Mitarbeiter, die im Wasser- werk Friedrichsberg die Trinkwasserver- sorgung überwachen und die Anlagen in- stand halten. Zu ihrem eigenen Schutz begannen die Fachleute im März immer in denselben Teams zu arbeiten und sich mit anderen Kollegen nur noch telefonisch oder online abzustimmen. „Im Extremfall könnte das Team der Netzleitstelle sogar zeitweise isoliert am Standort leben“, sagt Bernd Hagenbuch, Bereichsleiter Netze. „Aber das wird hoffentlich nie nötig sein.“ Nicht nur bei der Arbeit, auch privat schützen die Mitarbeiter der SWP Netze sich vor einer Ansteckung. „Die Kollegen sind sich ihrer Verantwortung bewusst“, sagt Herbert Marquard. „Corona ist nicht die erste und wird nicht die letzte Krise sein, die wir meistern.“ Erst vor wenigen Monaten arbeiteten die Mitarbeiter von SWP Netze im Notfallmodus, da während des Orkantiefs Sabine Leitungen beschä- digt wurden.