Stadtwerke erklären Fernwärme-Thematik

SWP zu Gast beim Bürgerverein Buckenberg-Haidach: Preisgestaltung und Versorgungssicherheit im Fokus.

Pforzheim. Die Stadtwerke Pforzheim haben auf Einladung der Bürgervereins Buckenberg-Haidach über das Thema Fernwärme informiert und sind in diesem Zusammenhang auch auf die Preisgestaltung und die neuen Fernwärme-Verträge eingegangen. Letztere hatten bei vielen Mitgliedern des Bürgervereins für Verunsicherung gesorgt, da im Dezember vergangenen Jahres versehentlich eine fehlerhafte Entwurfsversion der Schriftstücke an die Haushalte versandt wurde.

Dr. Aik Wirsbinna, Prokurist und Vertriebschef bei den SWP, erläuterte nun vor Mitgliedern des Bürgervereins, weshalb die Neugestaltung der Verträge notwendig wurde und betonte im Rahmen der Veranstaltung, dass die infolge der Verwerfungen auf den Energiemärkten massiv gestiegenen Fernwärmepreise voraussichtlich Anfang kommenden Jahres wieder gesenkt werden können. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Preise an den Energiebörsen sind mittlerweile deutlich zurückgegangen. Die für den Fernwärmepreis maßgeblichen Kosten für Gas sind somit inzwischen wieder gesunken, was sich mittelfristig selbstredend auf die Fernwärme-Preise auswirken wird. Doch Wirsbinna betonte auch, dass die Preise für Holzhackschnitzel, die im sogenannten Biomasseblock des Heizkraftwerks verfeuert werden, weiterhin sehr hoch sind, weshalb aktuell noch nicht konkret abzusehen ist, wie weit die Preise sinken können. „Klar ist aber, dass sich die Situation wieder bessern wird. Das können wir schon heute zusichern“, so Wirsbinna.

Aktuell helfen die von der Bundesregierung initiierten Preisbremsen, die Auswirkungen der notwendigen Kostensteigerungen zu begrenzen. Wirsbinna richtete im Rahmen der Veranstaltung einen Appell an die Anwesenden, möglichst weiterhin Energie zu sparen: Denn durch die Preisbremsen-Regelung zahlen Verbraucher bei der Fernwärme lediglich 9,5 Cent pro kWh – und zwar dann, wenn 80 Prozent des prognostizierten Jahres-Verbrauchs nicht überstiegen werden. Wer mehr verbraucht, für den wird es teurer, weshalb Wirsbinna betonte, Energiesparen lohne sich in besonderem Maße.

Auf Unverständnis bei Teilen der Bürgervereinsmitglieder ist in den vergangenen Wochen zudem die als zu lange empfundene Laufzeit der Fernwärme-Verträge gestoßen. Hier erklärte Vertriebs-Bereichsleiter Wirsbinna, dass sich die SWP an die gesetzlichen Bestimmungen gehalten haben, man aber bereit sei, auf individuelle Bestandskundenwünsche hinsichtlich der Laufzeitdauer einzugehen. Ohnehin, betonte Wirsbinna, sei die Versorgung mit Fernwärme nicht nur in Sachen Komfort, sondern gerade auch in Bezug auf die Versorgungssicherheit äußerst attraktiv, weshalb die SWP derzeit das Fernwärmenetz massiv erweitern und verdichten. Nicht zuletzt aufgrund der Bemühungen der Bundesregierung, Öl- und Gasheizungen künftig aus dem Markt zurückzudrängen und zugleich eine Wärmepumpe längst nicht für alle Immobilien attraktiv sei, könne er nur jedem empfehlen, wo dies möglich ist, Fernwärmekunde zu bleiben oder zu werden. Die Fernwärme in Pforzheim erfüllt überdies alle rechtlichen Vorschriften zum Klimaschutz und zu den erneuerbaren Energien. Zudem kommen die Kunden in den Genuss von Fördergeldern aufgrund des niedrigen Primärenergiefaktors von 0,25 und des Anteils erneuerbarer Energien bei der Produktion der Fernwärme​.

Über ein gesamtes Jahr gesehen, wird im Heizkraftwerk am Enzauenpark die Fernwärme zu rund 55 Prozent über die dort installierten Gasmotoren erzeugt und zu 45 Prozent über den Biomasseblock. Um die Versorgungssicherheit auch in Krisenzeiten zu gewährleisten, stehen am Standort zwei Spitzenlastkessel mit je 30 Megawatt Fernwärmeleistung zur Verfügung. Diese Kessel können auch mit Heizöl betrieben werden. Darüber hinaus sind die Gasmotoren im Heizkraftwerk als systemrelevant eingestuft, was die notwendige Gasmenge zur Aufrechterhaltung der Fernwärme gewährleistet.

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