Pforzheim. Die Stadtwerke Pforzheim (SWP) bauen das Fernwärmenetz weiterhin kräftig aus. Ziel der SWP und der Stadtverwaltung ist es, die Wärmeversorgung der Bürgerinnen und Bürger auf klimafreundliche und versorgungssichere Beine zu stellen. Ein Ausbau des Fernwärmenetzes ist zudem erklärtes Ziel der Bundesregierung.
Für Herbert Marquard, Geschäftsführer der SWP, zeigt sich mit dem neuen Fokus auf die klimafreundliche Fernwärme: „Die Investitionen der letzten Jahre haben sich gelohnt!“ Denn durch die Bemühungen rund um den Ausbau des Fernwärmenetzes sowie die Investitionen in die hocheffizienten und modernen Erzeugungsanlagen im Heizkraftwerk habe man wichtige Grundpfeiler für eine breit angelegte, zukunftsfähige Versorgung mit klimafreundlicher Fernwärme gesetzt.
Marquard sowie Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der SWP, haben nun mit der Inbetriebnahme der Fernwärmeleitung im Wohngebiet Tiergarten symbolisch einen weiteren Meilenstein in Pforzheims Wärmetransformation gesetzt. Das erklärte Ziel ist neben dem Ausbau der Fernwärme zudem der zeitgleich stattfindende Rückbau des Gasnetzes, um Doppelstrukturen zu vermeiden. Die SWP sind daher aktuell in intensiven Gesprächen mit der Wohnungswirtschaft sowie Grundstückseigentümern, um diese bei der Transformation zu überzeugen. „Doppelstrukturen, bei denen sowohl Gas- wie auch Fernwärmeleitungen im Erdreich liegen, möchten wir in Zukunft vermeiden, da dies unnötige Kosten und Instandhaltungsarbeiten mit sich bringt“, so Marquard.
Alleine im Bereich der vorgestellten Trasse im Tiergarten sparen die SWP nun 500 Meter Gasleitung-Unterhaltung ein, da die Anwohner künftig auf Fernwärme setzen.
„Bereits heute werden rund 20.000 Pforzheimer Haushalte mit klimafreundlicher Fernwärme versorgt. Durch die ambitionierte Verdichtungs- und Ausbaustrategie des Wärmenetzes im Pforzheimer Stadtgebiet soll diese Zahl in den kommenden Jahren weiter ansteigen“, erklärt Boch. Konkrete Gebiete für Ausbau- und Verdichtungsmaßnahmen befinden sich aktuell in Brötzingen, dem Arlinger, der Stadtmitte, der südlichen Innenstadt sowie im Haidach. Zudem verfolgen die SWP das Ziel, auch in der Nord- und Oststadt das bestehende Netz auszubauen und zu verdichten.
Mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung versprechen die SWP weitere Investitionen und einen stärkeren Fokus auf den Klimaschutz, die Versorgungssicherheit und das Thema Nachhaltigkeit: „Die durch den russischen Angriffskrieg ausgelöste Energiekrise hat uns allen gezeigt, dass nicht nur die Abhängigkeit von einzelnen Staaten, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Energien nicht langfristig tragbar ist. Daher arbeiten wir schon heute mit Hochdruck daran, unsere eigenen Erzeugungsanlagen zeitnah mit klimaneutralen Gasen wie Wasserstoff betreiben zu können. Technisch laufen hier bereits entsprechende Planungen und Vorbereitungen“, erklärt Marquard.
