150 Jahre alt ist die Wasserversorgung in Pforzheim bereits – doch die Aufgabe, die Bürger in Pforzheim und der Region nachhaltig und zuverlässig mit kostbarem Trinkwasser zu versorgen, ist infolge immer heißerer und trockenerer Jahre im Laufe der Zeit herausfordernder geworden. Aktuell beherrschen Schlagzeilen die Medien, die eindringlich vor den Auswirkungen der Wasserknappheit warnen und aufzeigen, wie schwierig es mittlerweile ist, Kommunen und somit der Einwohnerschaft einen unbegrenzten Zugang zu Wasser zu ermöglichen.
Aktuell überlegen auch Städte und Gemeinden in der Region, ob es infolge der anhaltenden Trockenheit notwendig sein könnte, die Entnahme von Wasser aus Bächen und Flüssen sowie aus öffentlichen Brunnen zu untersagen. Und das, obwohl die wirklich heißen Monate erst noch kommen.
Besonders kritisch ist die Situation dort, wo nur eine Trinkwasserquelle vorhanden ist. Denn ohne entsprechende Redundanz – also ein zweites Standbein bei der Wasserversorgung – können schnell Engpässe auftreten.
Auch in Pforzheim spüren die Experten der Trinkwasserversorgung bei den Stadtwerken die Trockenheit der vergangenen Monate. Und dennoch ist die Situation im Versorgungsgebiet der SWP glücklicherweise entspannt: „Einmal mehr zeigt sich, dass unsere wasserwirtschaftliche Strategie, die wir bereits seit vielen Jahren verfolgen, erfolgreich ist“, sagt Wolfgang Rößler, Bereichsleiter Netze und Erzeugung bei den SWP.
Frühzeitig hatten die SWP die Wasserversorgung in Pforzheim auf mehrere Säulen verteilt: Neben Quellen im Grösseltal und den Brunnen in den Enzauen sowie im Nagoldtal beziehen die SWP zusätzlich Bodenseewasser. Die hochmoderne Ultrafiltrationsanlage im SWP-eigenen Wasserwerk Friedrichsberg, in der das kostbare Gut aufbereitet wird, garantiert beste Trinkwasserqualität. Diese Kombination aus unterschiedlichen Bezugsquellen und einer optimalen Aufbereitung des Trinkwassers macht die Wasserversorgung in Pforzheim zuverlässig und krisensicher. Dennoch arbeiten die Wasserexperten der SWP bereits heute an weiteren Verbesserungen.
„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Anteil unseres Eigenwassers, also das Trinkwasser aus unseren Quellen im Grösseltal und den Brunnen in den Enzauen sowie im Nagoldtal, in den kommenden fünf Jahren auf 70 Prozent auszubauen“, erläutert Ulrich Waibel, der bei den SWP für die Wasserstrategie zuständig ist. Aktuell liegt der Eigenwasser-Anteil bei 54 Prozent. „Dieses Ziel macht uns nicht nur unabhängiger von Vorlieferanten, sondern kommt auch unserer Preiskalkulation und somit den Kunden zugute“, erklärt Waibel.
Doch nicht nur in Pforzheim und den entsprechenden Stadtteilen garantieren die SWP mit ihrem Wasser-Know-how für eine zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser – auch immer mehr Kommunen aus der Region setzen auf die Kompetenz der SWP. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, diesen erfolgreichen Weg weiter zu beschreiten und entsprechende Kooperationen mit den Kommunen in der Region auszubauen“, erläutert Netze-Chef Wolfgang Rößler. Gerade auch im Hinblick auf das geplante Enzwerk – einem Kooperationsmodell zwischen den SWP und Gemeinden in der Region zu sämtlichen Fragen der Energie- und Daseinsvorsorge – sei das Thema Trinkwasserversorgung ein essentieller Baustein.