Regionale Fernwärme für “Carl”

Stadtwerke Pforzheim weiten Netz aus. Fernwärme-Anschluss am Hochhaus Carl abgeschlossen.

Die Stadtwerke Pforzheim (SWP) werden in Zukunft die Wärmeversorgung des Holz-Hybrid-Hochhauses „Carl“ der Arlinger Baugenossenschaft übernehmen. Dies wurde mit dem Anschluss des innovativen Wohnbauprojektes an das Fernwärmenetz der SWP besiegelt.

Neue Maßstäbe in Sachen Innovation und Klimaschutz

Mit dem 45 Meter hohen Bauprojekt legt die Arlinger Baugenossenschaft neue Maßstäbe und zeigt schon heute, wie urbanes Bauen in Zukunft aussehen kann. „Für uns war immer klar, dass wir nicht nur den Nachhaltigkeits-Look, sondern ein gänzlich durchdachtes Konzept mit unserem Carl realisieren wollen“, erklärt Carsten von Zepelin, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Arlinger Baugenossenschaft. Nicht nur nachwachsende Rohstoffe sollten daher direkt aus der Region kommen – auch die Wärmeversorgung wird zukünftig voll aus regionalen Quellen mit einem hohen Anteil an Erneuerbaren Energien stammen.

Regionale Fernwärme: Klimafreundlich und effizient

Mit dem Anschluss an das neue Vorzeigeprojekt der Arlinger Baugenossenschaft unterstreichen die SWP abermals ihre Ambitionen, den Ausbau des Fernwärmenetzes weiter voranzutreiben. Durch die Erweiterung des Netzes eröffnen die SWP einer noch größeren Zahl an Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, mit der klimafreundlichen und effizienten Wärme direkt aus dem Heizkraftwerk im Enzauenpark versorgt zu werden. Dort kann die Wärme-Grundlast vollständig durch Holzhackschnitzel, also klimaneutraler Biomasse, erzeugt werden. Zusätzlich werden fünf Gasmotoren eingesetzt, mit denen die SWP den Ausstieg aus der Kohleverstromung geschafft haben und nun klimafreundlich Strom erzeugen. Die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme erhitzt das Wasser, das als Speichermedium die Wärme direkt in die an Fernwärmeleitungen angeschlossenen Haushalte transportiert. So können die eingesetzten Brennstoffe mit höchster Effizienz umgewandelt und als regionale, klimafreundliche Wärme nutzbar gemacht werden. Eben dieser hohe Anteil an Energie aus erneuerbaren Quellen und die hohe Effizienz sind es, die den Anschluss auch für das nachhaltige Bauprojekt der Arlinger Baugenossenschaft so attraktiv macht. „Unsere Fernwärme hat einen Primärenergiefaktor von 0,25 – ist also bestens geeignet für Energiesparhäuser des KfW-Standards 55 EE“, betont Herbert Marquard, Geschäftsführer der Stadtwerke Pforzheim. Der Primärenergiefaktor drück aus, wie das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zu nutzbarer Endenergie ist. Mit einem Wert von 0,25 ist die SWP-Fernwärme bestens geeignet für das Bauprojekt, das eben diesem KfW-Standard entsprechen wird und somit möglichst energiesparsam unterhalten wird.

Fernwärme für den Arlinger

Für den Anschluss des Arlingers zeigen auch die SWP Innovationspotenzial: Um das Fernwärmenetz in Richtung Nord-Westen auszuweiten, wurden in den letzten Wochen die Ausbauarbeiten intensiviert. Dabei wurden die Fernheizkabel an einem Stück auf einer Rolle geliefert und vor Ort abgerollt. Die neuen, „flexiblen“ Rohre sind selbstkompensierend und damit bestmöglich auf mögliche Temperaturschwankungen vorbereitet. Zudem können sie über lange Strecken verlegt werden, ohne dass weitere Verbindungsstellen nötig sind.

„Als Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim und Vorsitzender des SWP-Aufsichtsrats bin ich stolz auf das, was unsere heimischen Unternehmen in Sachen Klimaschutz und Innovation leisten. Mit diesem Bauprojekt zeigt sich abermals, dass Pforzheim eine zukunftsfähige Stadt ist, die ihr Potenzial nutzt und ein zentraler Wirtschaftsstandort in Baden-Württemberg und ganz Deutschland ist“, resümiert Peter Boch beim gemeinsamen Termin vor Ort.

Neben dem Fernwärmeanschluss ist zudem ein Anschluss an das Glasfasernetz der SWP im Gespräch.

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