Stadtwerke weiten mobile Arbeit aus

SWP sorgen für flexiblere Arbeitsgestaltung. Mobile Arbeit nun zu 100 Prozent möglich.

Bereits im Jahr 2020 haben die Stadtwerke Pforzheim (SWP) das flexible Arbeitszeitmodell ausgeweitet. „Die guten Erfahrungen aus dem ersten Lockdown haben uns dazu bewogen, die Möglichkeit des mobilen Arbeitens auf 60 Prozent auszuweiten“, erklärt Stadtwerke-Chef Herbert Marquard.

Bei einer Woche mit fünf Arbeitstagen war es seither möglich, drei davon mobil zu absolvieren – aktuell halten die SWP noch immer an der pandemiebedingten Regelung fest, das Mobile Arbeiten soweit es möglich ist zu nutzen, um direkte Kontakte und das Infektionsrisiko der SWPler:innen auf ein Minimum zu reduzieren.

New Work statt Büromuff

Die per Betriebsvereinbarung festgehaltene Möglichkeit zur Mobilen Arbeit und die kurzfristige Kontaktreduzierung Anfang 2020 waren besonders für die IT-Abteilung der SWP eine große Herausforderung. „Unser IT-Betrieb hat hier ganze Arbeit geleistet“, resümiert Marquard. Im Eiltempo wurde eine neue digitale Kommunikationsstruktur auf die Beine gestellt, die den bisherigen Arbeitsablauf, der vor allem aus vor Ort-Terminen und persönlichen Treffen bestand, nahezu vollständig abgelöst hat.

Dies geht einher mit einer unternehmensweiten Digitalisierungsstrategie. Nicht nur die Kommunikation, auch Datenablagen, Personalakten, Personalmanagement-Prozesse und das gesamte Abrechnungssystem für alle SWP-Kund:innen wurde auf den neuesten Stand gebracht, verschlankt und digitalisiert. Nach der erfolgten Echtmigration der Bestandskunden im Frühjahr 2022 konnte das neue Energie-Abrechnungssystem Anfang März erfolgreich und planmäßig in den Produktivbetrieb übergehen. Auch dieses Projekt wurde von den Beteiligten weitestgehend im hybriden Arbeiten – also teilweise vor Ort und teilweise im mobilen Arbeiten – erfolgreich gemeistert.

SWP geben 100 % – auch beim Mobilen Arbeiten

Machen selbst Tech-Giganten wie etwa das Kalifornische Technologie-Unternehmen Apple derzeit einen Schritt zurück und verlangen von ihren Mitarbeitenden verpflichtende Anwesenheiten, gehen die SWP einen ganz anderen Weg. „Wir ziehen die Konsequenzen aus den durchweg positiven Erfahrungen: Ab sofort bieten wir die Möglichkeit zu 100 Prozent mobiler Arbeit an, wo dies möglich ist“, bestätigt Marquard. Gerade jetzt sei es eine sensible Zeit für Entscheidungen im Umgang mit flexiblen Arbeitszeiten. Eine verpflichtende Anwesenheit nach der pandemiebedingten Pflicht zum Mobilen Arbeiten wäre ein schlechtes Signal an die Mitarbeitenden. Auch deshalb sei dieser Schritt, in enger Absprache mit der jeweiligen Führungskraft, der richtige gewesen. „Stattdessen wollen wir zeigen: Das, was wir in den vergangenen zwei Jahren geleistet haben, war wirklich klasse und zeugt davon, dass die Qualität der geleisteten Arbeit nicht an den Ort gebunden ist, an dem sie verrichtet wurde“, schließt Marquard.

Dem schließt sich Henry Wiedemann, Vorsitzender des SWP-Betriebsrates, an: „Mobiles Arbeiten ist aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Durch diese Möglichkeit in unserer Betriebsvereinbarung erlangt unser Unternehmen grundsätzlich eine größere Flexibilität in der internen Zusammenarbeit und verbessern die CO2-Bilanz durch Reduktion der Anfahrtswege von Mitarbeitenden. Für eine Unternehmenskultur, die von Offenheit, Vertrauen und Eigenverantwortung geprägt ist, ist hybrides Arbeiten das Erfolgsmodell der Zukunft.“

Die Ausweitung des hybriden Arbeitens geht auch auf die Unternehmensstrategie und die darin formulierte Mission und Vision der SWP zurück. Mobile Arbeit reduziert den allgemeinen CO2-Ausstoß und signalisiert den Mitarbeitenden eine größere Wertschätzung und Vertrauen. Beides spielt in den Aspekt der Nachhaltigkeit ein, denn nicht nur Klimaschutz, auch soziale Fragen und Benefits des Arbeitgebers sind Teil einer vollumfassenden Nachhaltigkeitsstrategie.

Erfolgsrezept Unternehmenskultur

Der Wandel der Arbeitswelt geht mit einem Wandel in der Unternehmenskultur einher. Neue Kolleg:innen erfahren einen stark veränderten Start in das neue Unternehmen im Vergleich zu früheren Zeiten. Die SWP haben erkannt, dass das Thema Unternehmenskultur einen wichtigen Baustein der Strategieentwicklung darstellt. Daher hat die Geschäftsführung der SWP diesem Thema eine zentrale Rolle beigemessen und die KulturWERKstatt ermöglicht.

Wohin es mit der neuen Unternehmenskultur gehen sollte, das sollte in den Reihen der Belegschaft erarbeitet werden – in zahlreichen Workshops arbeiteten viele Mitarbeitenden bereichs- und hierarchieübergreifend zusammen, um das neue Miteinander zu gestalten. So konnte offen kommuniziert werden und potenzielle Konflikte wurden vorab ausgeräumt.

Und das neue Miteinander trägt bereits erste Früchte: Neun Kulturinitiativen haben sich aus der KulturWERKstatt der SWP herausgebildet, in denen die engagierten Mitarbeitenden an unterschiedlichsten Projekten daran arbeiten, die neu entwickelten SWP-Werte aktiv voranzutreiben.

Damit auch diejenigen Mitarbeitenden bei dem Digitalisierungsprozess teilhaben können, die im Umgang mit Laptop, MS-Teams & Co. bislang nur wenig Erfahrung sammeln konnten, ist im Rahmen der KulturWERKstatt die Digitalwoche entstanden. Eine Woche lang werden Workshops von Mitarbeitenden für Mitarbeitende veranstaltet, in denen Bildungsangebote für Anfänger und Fortgeschrittene gemacht werden. Darüber hinaus werden über eine E-Learning-Plattform weitere Schulungsvideos angeboten.

New Work – wichtiges Argument bei der Fachkräftegewinnung

Auch das Thema Mobile Arbeit ist Teil dieses Prozesses und hat ihren Anteil am neuen Miteinander und der Außenwirkung als moderner Arbeitgeber. „Die Möglichkeit einer mobilen Arbeitszeit von 100 Prozent ist trotz guter Erfahrungen in den unterschiedlichsten Branchen längst noch kein Standard“, erklärt Ulrike Adam, Bereichsleiterin Personal & Services bei den SWP. Doch gerade für die neu entstehende Unternehmenskultur sei die hybride Arbeitswelt ein wichtiger Impuls.

Weiterhin sei die Ausweitung des hybriden Arbeitens auch für das Ringen um Fachkräfte ein wichtiges Argument für die SWP: „Nicht nur das damit vermittelte Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern sei ein positiver Faktor, sondern auch die obsoleter werdende Standortfrage möglicher Bewerber:innen kann das Zünglein auf der Waage sein, durch das sich die dringend gesuchten Fachexpert:innen schlussendlich für uns entscheiden – das ist nicht nur für uns, sondern auch für die gesamte Region durchweg positiv zu bewerten“, schließt Adam.

Doch dies alles bedeutet keinesfalls, dass das Gebäude am Sandweg 22 bald verwaist sein und leer stehen wird. In einem Pilotprojekt wird das Konzept New Work auch vor Ort getestet. Mit neuen Arbeitswelten, shared Desks, also flexiblen Arbeitsplätzen, Zonen für stille Arbeit, und Gruppenarbeitsräumen bieten die SWP ihren Mitarbeitern ein neues Arbeitsplatzkonzept an, das für agile Arbeitsmethoden besonders gut geeignet sein wird.

Die bislang als eher traditionell wahrgenommene Arbeitswelt der SWP vollzieht damit einen Wandel in die moderne, neue Arbeitswelt der Zukunft.

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