Pforzheim. Die Stadtwerke Pforzheim (SWP) überarbeiten die kurz vor Weihnachten versandten Fernwärme-Verträge und werden mit einem neuen Vertrag auf die Kunden zugehen. In den vergangenen Tagen haben die Stadtwerke vermehrt Rückfragen zu den versandten Unterlagen erreicht, da einige im bisherigen Vertragswerk aufgenommene Formulierungen für Irritationen gesorgt hatten.
„In dem Schreiben vom Dezember wurde versehentlich eine Entwurfsversion des Vertrags verschickt, dessen Inhalte und sprachliche Abfassung nicht der Qualität entsprach, die unsere Kunden von ihrem Energieversorger erwarten dürfen. Wir bedauern diesen Fehler, für den wir uns an dieser Stelle entschuldigen. Wir werden in den kommenden Tagen die überarbeiteten Vertragsunterlagen gemeinsam mit den wichtigsten Informationen erneut an die Kunden versenden“, sagt SWP-Geschäftsführer Herbert Marquard.
Grundlage für die Vertragsgestaltung ist die Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme (AVBFernwärmeV). Neue gesetzliche Anforderungen hatten dazu geführt, dass auch für die Versorgung mit Fernwärme ein entsprechender Vertragsabschluss notwendig wird.
„Generell ist es so, dass auch langjährige Fernwärmekunde einen neuen Vertrag mit aktuellen Anschlussbedingungen benötigen. Das gibt beiden Seiten mehr Rechtssicherheit“, erklärt SWP-Chef Marquard und geht auch auf den Kritikpunkt ein, die Unterlagen seien enorm umfangreich: „Es ist unser Anspruch, im Verhältnis mit unseren Kunden größtmögliche Transparenz walten zu lassen, weshalb die zugesandten Vertragsunterlagen sehr ausführlich sind.“ Zudem, erklärt der SWP-Geschäftsführer, sind weite Teile der Unterlagen gesetzlich vorgeschrieben und Gegenstand von Veröffentlichungspflichten, denen die Stadtwerke nachkommen müssen.
Besonders die Laufzeit hat zu Irritationen geführt. „Wir bedauern dies, die Standard-Laufzeit gemäß den gesetzlichen Vorgaben beträgt zehn Jahre“, sagt Marquard. „Eine längere Laufzeit ist selbstredend möglich. Zahlreiche Kunden nutzen dieses Angebot für eine langfristige Planbarkeit der Wärmeversorgung. Hier beträgt die Laufzeit 20 Jahre.“ In den bislang versandten Unterlagen ist dies missverständlich formuliert gewesen, weshalb dieser Punkt jetzt korrigiert wird. Zudem stehen die SWP auch mit den Bürgervereinen – insbesondere im Haidach und im Sonnenhof – im Kontakt, um deren Fragen zu beantworten. Erste konstruktive Gespräche haben hier bereits stattgefunden, die Rückmeldungen sind positiv.
Die SWP betonen, dass Fernwärme in mehrerlei Hinsicht die beste Möglichkeit für eine nachhaltige und wirtschaftliche Wärmeversorgung darstellt: zentral erzeugt, maximal ressourceneffizient und klimafreundlich. Aus diesem Grund werden die SWP die Fernwärme-Versorgung im Pforzheimer Stadtgebiet weiter ausbauen und verdichten. Hierfür investieren die Stadtwerke in den kommenden Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag und leisten damit einen essenziellen Beitrag für eine sichere und zukunftsfähige Wärmeversorgung für Pforzheim.